Gift und Giftpflanzen

Was ist Gift?

„Gift in den Händen eines Weisen ist ein Heilmittel, ein Heilmittel in den Händen des Toren ist Gift“(Giacomo Casanova, italienischer Abenteurer und Schriftsteller, 1725-1798. In: Memoiren).

Der Definition zufolge werden Gifte (Toxine vom griech. Toxikón) als Gefahrstoffe erklärt, „…die beim Verschlucken, einatmen oder bei der Berührung mit der Haut schwere Gesundheitsschäden hervorrufen oder sogar den Tod bewirken können.“ (Quelle: “In Übersichten chemie“,1988, Sommer/Wünsch, S.131)

Bereits Paracelsus erkannte, dass es auf die Dosis ankommt. Je nach Dosierung können ein und dieselben Stoffe im menschlichen Organismus unterschiedliche Wirkung entfalten; z.B. ist Zucker für uns ein lebenswichtiges Kohlenhydrat und spendet Energie, andererseits kann die Einnahme von zu großen Mengen Zucker lebensbedrohliche Folgen haben – überhöhter Zuckergehalt im Blut kann zu einem Insulinschock führen.

In der modernen Toxikologie, der Wissenschaft zur Erforschung von Giften, wird von der kritischen schwellen Konzentration eines Stoffes gesprochen, also der Gift Konzentration, die bei einem Organismus erkennbare Schädigung hervorruft . (FIZ Chemie Berlin, Fachinformationszentrum Chemie GmbH)

 

Was sind Giftpflanzen?

 

Der Begriff „Giftpflanze“ stammt nicht aus der Botanik, sondern aus dem täglichen Sprachgebrauch. Giftpflanzen enthalten Pflanzengifte, die bei Menschen und Tieren Vergiftungen oder Krankheiten bewirken können, wenn sie sie als Ganzes oder in Bestandteilen (z. B. Blätter, Blüten, Früchte, Samen, Wurzel) zu sich nehmen oder mit ihnen in Berührung kommen. Giftpflanzen kommen in der Natur als Bäume, Kräuter, Stauden oder Sträucher vor.

Viele heimischen Giftpflanzen in Deutschland wachs4n wild im Wald oder am Wald- und Wiesenrand. Da viele Giftpflanzen besonders auffällige Früchte und bunte Blüten haben, kann man sie aber auch als Gartenpflanzen kaufen. (Quelle: www.garten-treffpunkt.de)

Die meisten Giftpflanzen und Pflanzengifte entfalten ihre Wirkung bei Aufnahme in den menschlichen Körper durch versehentlichen Verzehr. Einige wenige Pflanzen wie die Brennnessel (Urtica) nutzen Nesselgifte, um Fressfeinde bei Berührung der Haut abzuwehren.

 

Informationen über heimische Giftpflanzen

gibt es beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, das eine Broschüre veröffentlicht hat mit dem Titel „Giftpflanzen – Beschauen, nicht kauen“. In der 40-seitigen Broschüre wird besonders auf die Gefahren von Giftpflanzen für Kinder im öffentlichen Grün eingegangen und es werden Tipps gegeben, wie man sich im Falle einer Vergiftung durch Pflanzengifte verhalten soll.

 

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